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Diese Roboter jammen mit eurem Kochgeschirr

von Louisa Zimmer
Es ist eine Art Topfschlagen für Erwachsene, das der Berliner Techniker und DJ Johannes Lohbihler entwickelt hat: Seine dadamachines machen aus Alltagsgegenständen automatische Musikinstrumente. Ihr Kickstarter-Ziel haben die Roboter bereits mehrfach übertroffen.

Dass Alltagsgegenstände als Schlagzeug taugen, wissen Kinder intuitiv, oft zum Leidwesen der Erwachsenen. Ganz grundsätzlich haben aber auch die Spaß am Musikmachen mit Dingen, die nicht als Instrument gedacht waren. Zumindest lässt sich das aus dem Erfolg der Kickstarter-Kampagne dadamachines ableiten: Nur wenige Tage war sie online, schon kam mehr als das Fünffache der erhofften Summe zusammen.

Die dadamachines sind ein Projekt von Johannes Lohbihler aus Berlin. Der Entwickler arbeitet selbst als DJ, angefangen hat er mit Vinyl, später legte er auch digital auf. Die Idee zu den Musik-Robotern sei ihm schon 2010 gekommen, sagt er. Sein Master in Interaction Design ermöglichte es Lohbihler, sie weiter auszuarbeiten. 

Eine dadamachine besteht aus einem automatisierten Controller, der per MIDI-Anschluss an Computer, Smartphones, Tablets oder Keyboards angeschlossen werden kann. Für den Output besitzt der Controller zwölf Ausgänge, die mit Motoren zusammenarbeiten, um Metallklöppel zu bewegen. Die Klöppel schlagen dann gegen die zu Instrumenten umfunktionierten Gegenstände.

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So wird im Prinzip alles zum Schlagzeug, was beim Dagegenschlagen erträgliche Töne erzeugt – und im besten Fall solche, die im Gesamtklang zu Musik oder Rhythmus werden. Passend dazu gibt es Adapter wie den Little Wingman, der auf eine Trommel gestellt werden kann, der Mallet kann hingegen auf einen Schellenring schlagen. 

Das Projekt soll Menschen ohne Vorerfahrungen Spaß am Musikmachen vermitteln und Profis in der Musikproduktion die Möglichkeit bieten, mit Alltagsgegenständen zu experimentieren. Für die Nutzung des Controllers braucht man keine Coding-Kenntnisse, erfahrene Nutzer können ihn jedoch per Open Source programmieren.

Lohbihler hat seine Musikroboter bereits auf verschiedenen Ausstellungen vorgeführt, WIRED konnte die dadamachines beim Roboter-Musikfestival in Berlin ausprobieren. Künstler von Lali Puna über the Notwist und Joasihno bis hin zu Rival Consoles arbeiten laut dem Berliner schon mit den Gadgets. Erst jetzt allerdings war das Projekt soweit, dass Lohbihler die entsprechende Kickstarter-Kampagne starten konnte. Binnen kürzester Zeit kamen gut 100.000 Euro zusammen – das Fünffache des eigentlichen Finanzierungsziels von 20.000 Euro.

Bei den Crowdfunding-Prämien kann zwischen dem Controller für 89 Euro und bis zu drei Controllern inklusive sämtlicher Motoren und Adapter für 1149 Euro ausgewählt werden. Die ersten Geräte sollen ab September 2017 verschickt werden.

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