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Chinas Polizei hat einen milliardenschweren Krypto-Wettring hochgenommen

von WIRED Staff
Die Polizei in China hat eine Gruppe Verdächtiger verhaftet, denen der Betrieb eines Wettrings zur Fußball-WM vorgeworfen wird. Die Wetten, die über die Organisation gelaufen sind, haben ein Milliardenvolumen in Kryptowährung. Für die illegalen Sportwetten sollen Bitcoin, Ether und Litecoin genutzt worden sein.

10 Milliarden chinesische Yuan wurden laut The Verge bei den Wetten des jetzt hochgenommenen Rings verschoben — das sind umgerechnet rund 1,28 Milliarden Euro. Die Polizei der Provinz Guangdong hatte die sechs Verdächtigen verhaftet. Voraus gegangen waren längere Ermittlungen im Dark Web. 300.000 Kunden aus mehreren Ländern haben laut South China Morning Post in den letzten acht Monaten über das Netzwerk auf die WM gewettet. 8000 Vermittler haben demnach Provisionen erhalten, weil sie die Gruppe in einer Art Schneeballsystem um neue Mitglieder erweitert hatten.

In China sind fast alle Wetten illegal – zu den wenigen Ausnahmen zählen zwei staatliche Lotterien und Sonderzonen wie Macau. Der Schlag gegen das Netzwerk von Wettanbietern im Dark Web ist Teil einer größeren Aktion des chinesischen Staates, illegales Glücksspiel einzudämmen – mit bislang bereits 540 Verhaftungen und 260 Millionen Yuan an beschlagnahmten Vermögen. Es ist laut den Ermittlern in Guangdong allerdings der erste Fall, bei dem Kryptowährungen involviert war.

China hat bei Kryptowährungen keinen einheitlichen Kurs

Chinas Machthaber verhalten sich gegenüber Kryptowährungen immer wieder widersprüchlich: Zum einen mag der Staat die anonymen Bezahlungsmöglichkeiten ebenso wenig wie den enormen Energieverbrauch der Miner, zum anderen will das Land allerdings in Sachen Blockchain nicht den Anschluss verlieren. Entsprechend durchmischt ist die Handhabe: Zum einen hatte das Land Anfang des Jahres sämtliche Tauschbörsen für Bitcoins gesperrt, zum anderen hat der Staat ein monatliches Ranking für Kryptowährungen eingeführt und das Land ist weltweit führend in Sachen Blockchain-Patentanmeldungen.

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