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China blockiert Bitcoin-Börsen und verbietet Krypto-Treffen

von WIRED Staff
Die Industrie rund um Kryptowährungen in China bekommt noch mehr Druck: Mehrere Social-Media-Konten, die sich der Blockchain und digitalen Währungen widmen, wurden blockiert. Ebenso sollen Kryptobörsen ausgesperrt und auf WeChat Transaktionen mit Kryptowährungen verboten werden.

Neben den Account-Sperrungen durch die Zensurbehörde haben in China auch WeChat und der Online-Bezahldienst Ant Financial das Ende von Kryptowährungen auf ihren jeweiligen Plattformen verkündet. Dazu werden 124 Kryptotauschbörsen – darunter Binance, Huobi, und BitFinex – von der Goldener-Schild-Firewall blockiert und Baidu würde zukünftig Inhalte und Debatten zu Bitcoin, Ether, zCash und anderen Kryptowährungen aus seinen Foren herausmoderieren. Außerdem wurden Geschäfte, Hotels und andere Örtlichkeiten in Peking angewiesen, keine Events zum Thema Kryptowährungen mehr zuzulassen.

Der breitgefächerte Angriff auf Kryptowährungen und Blockchain-Dienste folgt fast ein Jahr nach den ersten Maßnahmen der Regierung in Peking: Damals wurden lokale Tauschbörsen und Initial Coin Offerings untersagt — offiziell, um Bürger vor Fehlinvestitionen und Betrug zu schützen. Das Vorgehen wird allerdings auch als Bekämpfung des hohen Energieverbrauchs durch Krypto-Miner und natürlich als Unterbindung von schwer nachvollziehbaren Geldgeschäften durch die sonst so lückenlos überwachten Bürger beurteilt.

Trotz der Maßnahmen gegen Kryptowährungen sieht China in der Blockchain-Technologie durchaus großes Potenzial für die Zukunft: Ein regelmäßiger Report bewertet die aussichtsreichsten Projekte der Welt und stellt ein wiederkehrendes Ranking auf, und Insider sagten gegenüber Medien, die Blockchain-Industrie sei im Reich der Mitte noch immer stark. Die chinesische Regierung, so ein Mitbegründer einer Kryptowährungs-Investmentfirma aus Hongkong, habe nichts gegen die Blockchain — nur Blockchain-Projekte, die sie nicht kontrollieren kann, möge sie nicht.

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