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CastBox will das YouTube für Audioinhalte werden

von Cindy Michel
Podcasts werden immer beliebter. Gleichzeitig wird die Suche nach neuen Audioinhalten schwieriger. Das will CastBox ändern. Das Startup hat 16 Millionen Dollar bekommen, um die Suchfunktion seines Podcast-Players zu verbessern.

Noch vor wenigen Jahren waren Videos der wichtigste Inhalt im Netz. Viele Nutzer waren auf der Suche nach den neuesten, witzigsten, gruseligsten oder kuriosesten Clips. Das Videoportal YouTube wurde unter anderem deshalb zu einer der populärsten Seiten im Internet. Die US-Investmentbank Morgan Stanley schätzt den Marktwert von YouTube für das Jahr 2020 auf mehr etwa 17 Milliarden Euro.

Doch jetzt gibt es einen neuen Trend: Podcasts. Angefangen beim politischen Radiobeitrag On-Demand bis hin zum erotischen Hörbuch. Audioinhalte werden immer beliebter. Laut Podcorn.de werden monatlich 8500 Stunden Podcasts allein für den deutschsprachigen Raum produziert, mehr als 4000 Menschen stellen regelmäßig ihre Werke ins Netz. Der Betreiber der Webseite, Dirk Primbs, schätzt die Zahl der Podcast-Hörer auf etwa 15 Millionen. Die Online-Studie des ARD und ZDF berechnete im Jahr 2016, dass etwa 13 Prozent der Deutschen Audio-Podcasts nutzen. Tendenz steigend.

Doch wer regelmäßig Podcasts hört, weiß, wie kompliziert eine Suche nach einem neuen Format sein kann. Denn abgesehen von iTunes gibt es bisher kaum erfolgreiche Plattformen, die solche Angebote bündeln oder Abspielgeräte, die alle Portale korrekt und effektiv nach Keywords durchsuchen können. Das will das Startup CastBox ändern.

Die chinesisch-amerikanische Firma mit Sitz in Peking und San Francisco hat eine Suchfunktion für ihren iOS- und Android-Player entwickelt, die nicht nur Meta-Tags und Beschreibungen nach Wörtern oder Topics durchsucht, sondern auch die Audiodateien selbst. Ein Machine-Learning-Algorithmus transkribiert dafür Audio-Inhalte von Podcasts oder Online-Radiosendern und filtert daraus relevante Ergebnisse für Suchwörter. Laut Pressemitteilung durchsucht die intelligente Technologie 50 Millionen Titel.

Investoren gefällt der Ansatz: 16 Millionen Dollar konnte das Startup jetzt einsammeln. „Mit dieser letzten erfolgreichen Finanzierungsrunde und der Veröffentlichung unserer In-Audio-Suchfunktion haben wir gute Chance, das YouTube für Audio zu werden“, sagt Xiaoyu Wang, Gründerin und CEO bei CastBox. „Wir verfolgen einen neuen Ansatz in diesem Feld, nutzen Spitzentechnologie, um eine bestmögliche Nutzerfreundlichkeit zu erzielen. So sollen Hörer schnell und einfach neue Content-Entdeckungen basierend auf ihren Suchbegriffen auf verschiedenen On-Demand-Plattformen machen können.“

Die Funktion soll eine Suche in Audiodateien so einfach machen, wie in Textdateien, heißt es. Bisher wird die Funktion in Englisch für englischsprachige Podcasts angeboten. Das Startup will die Technologie laut Wang erst weiterentwickeln, bevor es sich andere Sprachen vornimmt. Das Startup will noch in diesem Quartal mit der Koproduktion eigener Inhalte beginnen, geplant ist außerdem eine Premiumversion des Players.

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