Erst vor wenigen Tagen hatte der chinesische Fahrzeughersteller Byton seine futuristische Elektro-Limousine K-Byte Concept vorgestellt. Bereits 2020 soll eine Flotte von Prototypen vom Band rollen und sowohl Tesla als auch etablierten Autobauern wie Mercedes und BMW Konkurrenz machen – der breite Marktstart ist für 2021 angesetzt. Die Wagen sollen natürlich vollautomatisiert und nahezu komplett ohne menschlichen Fahrer auskommen. Bereits 2019 würde das SUV M-Byte zu haben sein. Hinter Byton steht der chinesische Konzern Future Mobility Corporation. Geleitet wird Byton aber vom ehemaligen BMW-Manager Carsten Breitfeld – und der hat offensichtlich große Pläne.
Bis zu 150.000 Fahrzeuge pro Jahr will Byton alsbald in der Metropole Nanjing fertigen lassen. Zum Vergleich: Tesla hatte im ersten Quartal dieses Jahres 34.494 Fahrzeuge produziert. Ein Teil der riesigen Fabrikanlage von Byton wird aus dem deutschen Bietigheim-Bissingen kommen. Nämlich vom Anlagenbauer Dürr, der die gesamte Lackierstraße planen, konstruieren und aufstellen soll. Laut Reuters sei das einer der größten Aufträge, den das Unternehmen bislang erhalten hat. Aber auch für die Fahrzeuge selbst arbeitet Byton mit deutschen und westlichen Experten.
Das Design des SUV M-Byte und der Limousine K-Byte stammen aus einem Designstudio in Ismaning bei München. Die digitalen Konzepte hingegen werden im nordamerikanischen Hauptquartier und Forschungs- und Entwicklungsbüro in Santa Clara erarbeitet. Dazu kommen bekannte Zulieferer. Die Antriebsstränge fertigt beispielsweise Bosch, das Multfunktioncockpit stammt vom französischen Zulieferer Faurecia und für die Selbstfahrfähigkeiten soll Aurora gerade stehen, das Start-up des Ex-Chefentwicklers des Google-Car-Programms. Nur so ist es Byton möglich, das rasante Entwicklungstempo vorzulegen. Geht es nach Breitfeld solle Byton auf diese Weise schon bald ein „Weltführer bei Smart Mobility" und „das Apple der Autoindustrie“ sein.