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Wegen Passwort für Bitcoin-Konto: Schwede schickte Briefbombe an Exchange

von WIRED Staff
Ein schwedischer Nutzer hat dem Betreiber einer Londoner Bitcoin-Börse eine Briefbombe geschickt, nachdem sich die Mitarbeiter geweigert hatten, ihm ein neues Passwort zu geben. Es ist nicht der erste verdächtige Brief, den der Mann verschickt hat.

Das britische Start-up Cryptopay zählt nicht gerade zu den größten Exchanges für Kryptowährungen. Jedoch ist das Unternehmen bereits seit 2013 im Geschäft und bietet auch eine Bitcoin-Kreditkarte an. Im November 2017 war der Exchange das Ziel eines wütenden Kunden geworden. Der Schwede Jermu Michael Salonen hatte sein Passwort vergessen und per E-Mail um einen neuen Zugangscode zu seinem Konto gebeten. Das war ihm verweigert worden, da der Exchange die Identität des Mannes nicht bestätigen konnte. Daraufhin hat der Kunde eine Briefbombe versendet.

Wie der Londoner Metropolitan Police Service mitteilte, sei das verweigerte Passwort tatsächlich das einzige Motiv gewesen, das die Ermittler in diesem Fall finden konnten. Überführt worden war der Mann per DNA-Analyse. Sowohl auf als auch in dem Briefcouvert waren Proben genommen worden. Nachdem es keine Übereinstimmung dieser mit britischen Datenbanken gab, wurde die Suche auf Interpol ausgeweitet. Da der schwedische Briefbomber bereits polizeibekannt war, gab es hier eine Überstimmung.

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Pures Glück

Der gefährliche Brief war erst Monate nach seinem Versand entdeckt und geöffnet worden. Denn eingegangen war er beim Unternehmen The Accountancy Cloud, das in der Vergangenheit die Buchhaltung von Cryptopay übernommen hatte. Die Börse betreibt keine eigenen Büros, sondern hat ein Team, das über ganz Europa verteilt ist. Als ein Accountancy-Cloud-Mitarbeiter den Umschlag am 8. März öffnen wollte, riss er ihn in der Mitte auf und erfühlte noch rechtzeitig einen „verdächtigen Inhalt.“ Dadurch zündete der Sprengsatz nicht und niemand wurde verletzt. Das sei reines Glück gewesen.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des 43-jährigen Schweden wurden zahlreiche Bomben- Baumaterialien aufgefunden. Mittlerweile war er vom Bezirksgericht Stockholm zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Bereits im Jahr 2017 soll der Mann ein verdächtiges „weißes Pulver“ an britische Politiker versendet haben. Eines dieser Päckchen war auch an den schwedischen Premierminister gerichtet.

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