Das Konzept erinnert optisch tatsächlich ein bisschen an die Concorde. Doch mit der seit 2003 nicht mehr betriebenen Maschine von BAC sollen die Überschall-Passagierflieger der Zukunft aus Sicht von Boeing nicht viel gemeinsam haben. Statt nur mit Mach 2, sollen sie mit der fünffachen Schallgeschwindigkeit reisen können, schreibt Futurezone. Mach 5 entspricht etwa 6200 Kilometer pro Stunde.
Kommerzielle Flüge könnten Passagiere dann in nur drei Stunden von Tokyo nach Los Angeles bringen. In der Flughöhe von 30 Kilometern ist der Luftwiderstand gering und die angedachten Turboramjet-Triebwerke können ihre volle Leistung entfalten — zumindest in der Theorie. Wie Boeing mitteilt, würde die Umsetzung des Konzepts 20 bis 30 Jahre dauern. Das ist für die Luftfahrtindustrie aber ein üblicher Zeitplan für neue Technologien.
Nicht nur Boeing träumt vom Überschall
Boeings Traum von einem Revival der Überschalljets ist kein Einzelfall: Mehrere Unternehmen und Startups wollen derartige Flieger in den nächsten Jahrzehnten in den Himmel bringen. Sie forschen an neuen Oberflächen oder Formen, um den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten. Und sie stellen sich eine handfeste Frage: Wie lassen sich Überschallflieger wirtschaftlich betreiben? Das Startup Boom sieht die Lösung dafür in einer geringeren Flugzeuggröße, um leere Sitze zu vermeiden. Und Boeing zeigt mit seinem aktuellen Konzept, dass es ähnliche Überlegungen anstellt. Denn allzu groß ist das Konzeptflugzeug nicht.