Die Most-Compatible-Funktion wurde schon längere Zeit getestet. Sie schlug den Nutzern bisher einmal monatlich einen Partner vor, der optimal passen soll. Im letzten Monat wurde das Feature noch mal deutlich überarbeitet, sagt CEO Justin McLeod. Der Vorschlags-Algorithmus soll verbessert worden sein. Glaubt man der Hinge-Statitisk, war das erfolgreich: Die Chance, mit einem vorgeschlagenem Nutzer auf ein Date zu gehen, ist laut den Entwicklern acht Mal größer als bei nicht vorgeschlagenen Personen, die man per Zufall über die App kennen lernt. Als Indiz für ein Date wurde dabei der Austausch von Telefonnummern verwendet. Wegen dieses Erfolgs soll es ab sofort jeden Tag neue Empfehlungen für die Nutzer der Hinge-App geben, wie The Verge berichtet.
Die KI beruht auf demGale-Shapley-Algorithmus (der immerhin einen Nobelpreis bekommen hat) und ermittelt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Nutzer gegenseitig gefallen. Sie versucht genau die Paare von Usern zu identifizieren, bei denen die Chance am höchsten ist, dass sie sich füreinander interessieren. Die Grundlage für die Prognose: Die KI beobachtet genau, wen ein Nutzer im Laufe der Zeit so alles liked oder einfach wegklickt, um daraus Geschmacksmuster herauszulesen. Hat sie zwei passende Partner gefunden, bekommen beide gleichzeitig den jeweils anderen vorgeschlagen. Funkt es nicht, wird der Vorschlag nach 24 Stunden wieder gelöscht.
Für amerikanische iPhone-Besitzer ist das neue Feature bereits freigeschaltet, Android folgt in wenigen Tagen. Dann kann die KI im großen Stil beweisen, ob sie wirklich mehr Traumpaare hervorbringen kann als andere Dating-Apps. Interessant ist das Projekt auch, weil Hinge im Vergleich zu anderen Anbietern relativ wenig Daten über seine User in den Profilen anzeigt. Sollte es trotzdem klappen, muss die Firma nur aufpassen, dass sie sich nicht selbst überflüssig macht. Schließlich dürfte dann die Zahl der Singles rasant abnehmen.