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Behörden suchen wegen Kindesmissbrauchs nach 3D-Waffenentwickler

von WIRED Staff
Cody Wilson war bislang in den Medien, weil er mit seiner Firma Defense Distributed Waffen aus dem 3D-Drucker entwickelt und die Baupläne dafür im Netz verbreitet hat. Jetzt werfen ihm Ermittler aus Texas vor, sich an einer Minderjährigen vergangen zu haben. Er hat die USA verlassen und seinen Rückflug vermutlich absichtlich verpasst.

Mitte dieses Jahres hatte Cody Wilson die US-Politik reichlich durcheinandergewirbelt. In einem außergerichtlichen Vergleich mit der von Wilson gestarteten Plattform Defense Distributed hatte die Trump-Regierung festgelegt, dass die Veröffentlichung von Waffenbauplänen im Internet gestattet ist. Jedenfalls bis ein Bundesrichter in Seattle die Veröffentlichung der Modelle für 3D-Drucker aufhielt. Nun ist Wilson auf der Flucht vor den Behörden – aber aus einem anderen Grund. Wie unter anderem The Verge berichtet, hat der 30 alte Waffenaktivist offenbar ein Mädchen unter dem im Bundesstaat Texas geltenden Mindestalter von 17 Jahren für Sex bezahlt.

Der Vorfall ereignete sich Mitte August, nachdem Wilson mit dem Mädchen über eine Escort-Plattform kommuniziert und Nacktfotos ausgetauscht hatte. Das16-jährige Mädchen gab später gegenüber einer Vertrauensperson an, für 500 US-Dollar mit einem 30-Jährigen geschlafen zu haben. Nach US-Recht wäre der Geschlechtsverkehr aufgrund ihrer Minderjährigkeit als sexueller Missbrauch von Minderjährigen und Vergewaltigungsakt zu klassifizieren. Die Polizei identifizierte Wilson über seine Profilbilder und hat bereits ein Fahndungsplakat herausgegeben.

Cody Wilson gilt als umstrittene Figur. Der selbsternannte Krypto-Anarchist hat nicht nur Baupläne für Waffen aus dem 3D-Drucker entwickelt und verteilt, er ist ebenso der Schöpfer von Hatreon, einer Crowdfunding-Plattform für Projekte, die gegen die Regeln von Patreon und Kickstarter verstoßen – und rege von der rechten Szene genutzt wird. Die US-Ausgabe von WIRED hatte Wilson im Jahr 2012 zu einem der 15 gefährlichsten Menschen der Welt gewählt.

Wilson wurde laut Medienberichten zuletzt in Taiwan gesehen. Seinen Rückflug in die USA hat er verfallen lassen. Die Behörden gehen davon aus, dass er von den Ermittlungen erfahren hat und nun auf der Flucht ist. Er ist zur Fahndung ausgeschrieben. Bestätigen sich die Vorwürfe, warten bis zu 20 Jahre Haft auf ihn.

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