Sicherheitsfirmen wie ESET und Kaspersky zufolge steht BadRabbit möglicherweise in Verbindung zu der Ransomware NotPetya, die vor einigen Monaten tausende Netzwerke infiziert und Millionenschäden angerichtet hatte. Die neue Ransomware soll neben diversen Medienportalen in Russland auch den Flughafen Odessa sowie das U-Bahn-Netz in Kiew befallen haben. Das berichtet die russische Sicherheitsfirma Group-IB.
Einzelfälle soll es Medienberichten zufolge auch in Deutschland geben (Futurezone beruft sich auf Sicherheitsforscher) - nähere Details dazu sind bislang allerdings nicht bekannt. Die Erpressungssoftware befällt Systeme, verschlüsselt Inhalte und fordert die Opfer zur Zahlung eines Lösegelds in Höhe von 0,05 Bitcoin (umgerechnet etwa 270 Euro) für die Entschlüsselung auf. Dazu haben sie 40 Stunden Zeit. Nach Ablauf dieser Frist erhöht sich die zu zahlende Summe.
Wie ernst die Bedrohung ist, stellt der Sicherheitsexperte Robert Lipovsky von ESET klar: „Der gefährliche Aspekt ist der Fakt, dass BadRabbit in der Lage war, viele Einrichtungen zu infizieren, die in einem so kurzen Zeitrahmen eine kritische Infrastruktur darstellen. Das deutet auf eine sehr gut koordinierte Attacke hin.“
Wer genau hinter dem Angriff steckt und ob eine direkte Verbindung zu vorangegangenen Attacken besteht, wird derzeit untersucht. Die Angriffe erinnern an die Kryptotrojaner NoPetya und WannaCry, die sich im Juni und Mai dieses Jahres ausbreiteten und viele Unternehmen und Behörden trafen.
