Dieser Artikel erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe des WIRED Magazins im Mai 2015. Wenn ihr die Ersten sein wollt, die einen WIRED-Artikel lesen, bevor er online geht: Hier könnt ihr das WIRED Magazin testen.
Der Künstler Rafael Rozendaal dichtet gern Haikus, entwirft Wackelbild-Gemälde. Und koloriert neuerdings gern Websites – fast so, als wäre das Internet ein Malbuch. Genauer: Rozendaal lässt sie ausmalen – von Abstract Browsing, einem von ihm entworfenen Chrome-Plug-in, das jedes Element einer Website in tiefe Farben taucht.
Wer es herunterlädt (gratis im Chrome Web Store), kann damit auch die profanste Homepage in ein abstraktes Kunstwerk verwandeln. „Mich interessieren die formalen Qualitäten des Netzes“, sagt Rozendaal. „Wie komponiert man Kunst in einem fluiden Medium, das sich permanent ändert?“ Er selbst streift täglich durchs Netz, macht Screenshots von den schönsten Werken, die dabei entstehen: „Ich suche Kompositionen, auf die man als abstrakter Maler nicht bewusst kommen würde.“ Die dekorativsten lässt er dann zu Teppichen weben. Denn wer einmal über Google gelaufen ist, ist für ordinäre Orientware verloren.
1. Farbe im Essen
Kästen – eine Casting-Seite? Nein, wohl eher Spätzle. Und Schuhe. Und Tapeten. Welche Seite ist das?
2. Daumenlos
Wem hier etwas gefällt, lässt Herzen fliegen. Zum Beispiel für Sonnenuntergänge! Oder ein besonders schönes Frühstück.
3. Ecken und Kanten
Sie finden diesen geometrischen Flächenbrand etwas WEIRD? Tipp: Ist er auch. Nur anders.
4. Freunde, nee!
Diese Site ist ein post-demokratisches Gefüge. Hat aber gar nichts mit Briefmarken zu tun!
5. Live-Schnack
Hier darf wirklich jeder ungehindert vor sich hinzwitschern. Also, Achtung! Viele komische Vögel unterwegs!
Auflösung
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