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Der Architekt Hisanori Ban macht eine Straße zum Spiegelkabinett

von WIRED Staff
Wie bei Alice im Wunderland: Im japanischen Gifu hat der Architekt Hisanori Ban ein Café gebaut, das in der urbanen Landschaft verschwindet — indem es zur Projektionsfläche wird. Das verspiegelte Haus sieht aus, als habe Ban es in der Mitte auseinandergezerrt: Zusammen bilden die Gebäudehälften ein Spiegelkabinett, in dem sich Himmel und Bäume reflektieren.

„Mirrors“, Spiegel, nennt Hisanori Ban sein begehbares Kunstwerk, mit dem er Stadt und Natur ineinander überblenden lässt. Zu Hanami, dem japanischen Fest der Kirschblüte, können Touristen und die Bewohner von Gifu das Naturspektakel auf eine besondere Art erleben. In dem Spiegelhaus mit den großzügigen Fens­tern fühlen Gäste sich, als würden sie mitten in einem rosa blühenden Wald sitzen — statt in einer Kleinstadtsiedlung, die nicht besonders aufregend ist. „Im Café sehen die Menschen die echten Kirschblüten und die gespiegelten gleichzeitig und erleben den Frühlingsbeginn aus der Nähe“, sagt Hisanori Ban.

Im Inneren des Cafés hängt dunkles Holzgebälk an der Decke, das die Gäste an Baumwurzeln erinnern soll: „Vertikale Dachstreben, die auch für Baumstrukturen typisch sind, geben ihnen das Gefühl, sich unter einem Baum auszuruhen“, so Ban. Ein ausgezeichnetes Spiel mit Wirklichkeit und Illusion — beim japanischen JCD International Design Award 2014 wurde Bans Café unter die besten 100 Werke gewählt. 

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