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Datenschützerin Stephanie Hankey weiß, wo unsere Informationen landen

von Max Biederbeck
Welche Daten landen wo im Netz? Das erklärt die Mitgründerin des Tactical Technology Collective.

„Wir alle ziehen einen Schatten an Informationen hinter uns her“, sagt Stephanie Hankey. Die Britin ist eine Vorreiterin der Datensicherheit. Ihr jüngstes Projekt Trackography hat ihre Organisation im Dezember auf der Konferenz des Chaos Computer Clubs in Hamburg präsentiert. Auf der Trackography-Weltkarte zeigt sie, was mit unseren Informationen passiert, wenn wir angeblich sichere Nachrichtenseiten und Blogs anwählen.

Das von Tactical Tech entwickelte Tool Myshadow.org zeigt, welche Datenschatten Handys und Computer hinterlassen

„Meine Daten landen in Italien, wenn ich News aus Brasilien lese“, sagt sie. 2500 Seiten wurden für die Map von Freiwilligen aus knapp 30 Ländern überprüft. „Für 2015 planen wir ein passendes Tool, mit dem jeder seine eigenen Daten verfolgen kann“, ergänzt Hankey. Entwickelt hat sie Trackography von Berlin aus mit ihrer internationalen Nichtregierungsorganisation Tactical Technology Collective.

Bereits seit 2003 – also schon zehn Jahre vor Edward Snowden – unterstützt Tactical Tech weltweit Online-Aktivisten und kämpft für Datenschutz. Nun, in einer Welt, in der jeder Bordcomputer im Auto Bewegungsdaten sammeln kann, wird Hankey als Privacy-Beraterin sogar von Konzernen gebucht. Sie versucht, diesen zu erklären, dass alles, was im Netz passiert, eine politische Dimension hat. Oft würden Unternehmen Dinge einfach tun, weil sie technisch möglich sind, sagt Hankey. „Aber ob sie ethisch auch angebracht sind, darüber wird noch zu wenig nachgedacht.“

Eine Übersicht aller Innovatoren der Februar-Ausgabe von WIRED gibt es hier.

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