Die Zeugin des Vorfalls, eine Mitarbeiterin der BBC, erhielt in der App ihrer Heimüberwachungskamera Benachrichtigungen darüber, dass die Kamera per Bewegung ausgelöst worden sei. In der App bekam sie dann allerdings nicht den Stream ihrer eigenen Wohnung zu sehen, sondern einen Blick in die Küche einer ihr unbekannten Familie. Kurz zuvor war ihrer eigenen Kamera der Akku ausgegangen, berichtet die BBC.
Swann Communications hat inzwischen mitgeteilt, dass dieses Problem durch eine Mischung aus Herstellungsfehler und Unachtsamkeit der Nutzer zustande gekommen sei: Beide Geräte hätten ab Werk versehentlich dieselbe Identifikationsnummer erhalten und eine Warnung sei von einer der Nutzerparteien ignoriert worden. Dennoch räumt das Unternehmen ein, dass die Problematik schneller hätte gelöst werden müssen. Die Familie aus den Aufnahmen wurde bisher nicht identifiziert, wurde also auch nicht über den Bruch ihrer Privatsphäre informiert. Der Hersteller beteuert aber, dass es sich um einen Einzelfall handelt.
BBC: Nicht die erste Panne bei Swann
Laut der BBC ist es jedoch kein Einzelfall: Bereits im Mai hatte ein anderer Besitzer einer Swann-Kamera plötzlich den Feed der Überwachungskamera einer Kneipe empfangen. Nach einigen Recherchen konnte das Paar die Gastwirtschaft ausfindig machen und den Besitzer zu informieren. Swann hatte bei diesem Vorfall angegeben, beide Nutzer hätten identische Nutzernamen und Passwörter verwendet — was diese auf Nachfrage der BBC allerdings nicht bestätigten.