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Amazon nimmt Nazi-Symbole aus dem Sortiment

von WIRED Staff
Drittanbieter dürfen nicht mehr länger Produkte auf Amazon verkaufen, die Symbole der Nazis und anderer Hassgruppen aufweisen. Der Konzern reagiert damit auf Druck von außen: Verschiedene Non-Profit-Gruppen und sogar Mitglieder des US-Kongress hatten darauf aufmerksam gemacht, dass es auf der Plattform Paraphernalien des Hasses zu kaufen gab.

Eine neue Firmenpolitik bei Amazon lässt den Konzern Produkte von Dritthändlern aus dem Sortiment werfen, die etwa mit Hakenkreuzen, brennenden Kreuzen oder ähnlichen Symbolen rassistischer Hassgruppen versehen sind. Wie Buzzfeed berichtet, sollen keine Produkte mehr gehandelt werden, die Hass, Gewalt oder Diskriminierung fördern. Das schrieb der Konzern in einem Brief an den Kongressabgeordneten Keith Ellison, der sich in der Vergangenheit des Themas angenommen hatte.

Im Juli hatten zwei Non-Profit-Gruppen gegen Rassismus, das Southern Poverty Law Center und das Action Center on Race and the Economy darauf hingewiesen, dass nachweislich Hassgruppen mit dem Verkauf von Artikeln und Büchern auf Amazon Geld verdienen — und der Konzern über seinen Anteil ebenfalls daran verdient. Die Produkte waren unter anderem ein Babystrampler mit brennenden Kreuzen darauf sowie Schmuck mit Hakenkreuzen.

Die beiden Gruppen brachten den Kongressabgeordneten Ellison dazu, sich ebenfalls an Amazon zu wenden. CEO Jeff Bezos gab sich daraufhin alarmiert — und nun hat die Plattform ihre Regeln angepasst. In den USA fallen Nazi-Symbole rein rechtlich gesehen unter die Redefreiheit, sind aber für ein Unternehmen wie Amazon ein Image-Problem.

Buzzfeeds Prüfung des Vorgangs zeigt allerdings auch, dass der Konzern nicht alle entsprechenden Produkte aus dem Sortiment genommen hat — eine Prüfung aller Einträge auf der Plattform dürfte noch eine Weile dauern und, genau wie bei Facebook-Postings, anfällig für Fehlentscheidungen der Algorithmen bleiben.

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