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Neues HQ: Amazon lässt Regionen um sich buhlen

von WIRED Staff
Amazon plant die Eröffnung eines zweiten Firmen-HQs in Nordamerika. Aufgrund seiner riesigen Investition und seiner potentiellen Wirkung auf die lokale Wirtschaft will der Konzern von Städten umworben werden.

Medienberichten zufolge will Amazon fünf Milliarden Dollar in die Errichtung seines zweiten Hauptquartiers investieren. Darunter fallen der Bau eines Gebäudekomplexes sowie die ersten anfallenden Betriebskosten. Einmal voll aufgebaut soll die neue Zentrale 50.000 Jobs in eine Region bringen — was sie für Städte zu einem wertvollen Motor für die lokale Wirtschaft machen dürfte.

Das HQ2 genannte Projekt ist derzeit noch in der ersten Planungsphase: Amazon hat bekannt gegeben, auf der Suche nach einem Standort zu sein, der mehr als eine Million Einwohner sowie eine stabile und unternehmensfreundliche Umgebung bietet — und natürlich für potenzielle Talente der Tech-Industrie einen gewissen Lebensstandard. Dazu kommen allerdings auch harte finanzielle Faktoren: Steuervergünstigungen, Fördergelder für die Unternehmensansiedelung, Preissenkungen bei Antragsgeldern sowie Vergünstigungen bei Strom, Wasser und Abwasser sind für die Entscheidungsfindung des Konzerns wichtig.

Amazon ist nicht der erste große Tech-Konzern, der sich besonders gründlich umsieht, bevor es an die konkrete Planung und den Bau eines Standorts geht: Tesla etwa hatte für den Bau der Gigafactory in Nevada Steuervergünstigungen herausgehandelt, die sich in den nächsten zwei Jahrzehnten auf 1,3 Milliarden Dollar belaufen werden. Foxconns neues Werk im US-Bundesstaat Wisconsin erhält innerhalb der nächsten 15 Jahre sogar drei Milliarden Dollar in steuerlichen Vergünstigungen.

Die Kommunen erhalten im Gegenzug eine Menge Arbeitsplätze und dadurch Einnahmen über indirekte Steuern. Welche Region auch immer die 50.000 neuen Amazon-Mitarbeiter beheimaten wird, sie werden das jeweilige Stadtbild verändern — wie am Silicon Valley und seiner Umgebung zu sehen ist: sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.

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