Amazon hatte das Patent mit dem Titel "Die Vermeidung feindlicher Übernahmen bei unbemannten Vehikeln" schon vor zwei Jahren mit einem 19-seitigen Begleittext angemeldet. Nun wurde es vom US-Patentamt bewilligt. Eine technische Variante, um Angriffe auf autonome Lieferdrohnen zu bemerken: Die Drohne muss bestimmte Signale aus der Zentrale in festgelegten Zeitabständen beantworten - und umgekehrt. Kommt es zu Unregelmäßigkeiten, greifen Sicherheitsmechanismen.
Amazon geht davon aus, dass Attacken auf Drohnen zunehmen werden, seien es Diebstähle oder absichtlich herbeigeführte Abstürze. Da der Online-Händler in der Zukunft auf Drohnen setzen will, die zum Beispiel aus Fahrzeugen oder schwebenden Logistikzentren aufsteigen, um Pakete noch schneller liefern zu können, sind Sicherheitssysteme entscheidend. Patente dafür hat der Konzern bereits mehrere bekommen — sogar eines für die Selbstzerstörung von Drohnen. Im Falle eines drohenden Absturzes sprengen sie sich in die Luft, damit keine zu großen Trümmerteile auf die Erde stürzen. Welche dieser Ideen der Konzern letztlich in die Realität umsetzt, ist noch offen.
Ob die Sicherung der unbemannten Fluggeräte gegen Hacker, Diebe und Saboteure in der Praxis funktionieren wird, zweifelt zum Beispiel Mashable an: Genau die im Patenttext angesprochenen „skrupellosen Individuen“ könnten die Sicherheitsbemühungen von Amazon erst als Herausforderung betrachten. Unabhängig vom Problem drohender Cyberattacken stehen derzeit auch noch rechtliche Hürden der Einführung von Paketdrohnen im Weg.