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3D-Druck, Spinnenseide, LEDs: So sieht die Zukunft des Sneakers aus

von Louisa Zimmer
Nike baut die Sneaker aus „Zurück in die Zukunft“ nach, doch damit nicht genug: Wir stellen euch sechs Modelle vor, die zwar (noch) keine Massenprodukte sind, aber trotzdem die Zukunft des Sportschuhs bestimmen werden – mithilfe von 3D-Druck, recycelten PET-Flaschen und künstlicher Spinnenseide.

Nike HyperAdapt 1.0

Nikes Versprechen, den selbstschnürenden Sneaker aus Zurück In die Zukunft II auf den Markt zu bringen, gibt es schon seit Jahren. Nachdem 2015 eine limitierte Anzahl an Nike Mags versteigert wurde, erschien am 1. Dezember 2016 das neue Modell HyperAdapt 1.0 für 720 Dollar. Verkauft wurde der Schuh exklusiv an Nike+-Mitglieder, für 720 US-Dollar in zwei Geschäften in New York. Im Gegensatz zu den Nike Mags weicht das Design stark von der Zukunftsvision aus dem Film ab. Die Bänder des Schuhs werden mithilfe von Motoren geschnürt. Aktiviert wird der Schnürmechanismus, wenn die Ferse des Trägers die Sohle berührt. Mit zwei Knöpfen kann der Schuh enger oder weiter gestellt werden. Weitere Exemplare des HyperAdapt 1.0 sollen noch im Laufe diesen Monats in der Nike+-App und in ausgewählten Nike-Filialen in den USA verkauft werden.

Adidas UltraBOOST

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Adidas zeigte zuletzt mit zwei Sneaker-Modellen, wie nachhaltige Textilmaterialien bei Schuhen eingesetzt werden können. In Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Parley For The Oceans hat das deutsche Unternehmen im Juli 2015 den UltraBOOST Uncaged Parley vorgestellt. Die Besonderheit: Der Sneaker besteht komplett aus Ozeanmüll. Konkret bedeutet das, dass 95 Prozent des Obermaterials der Sneaker aus recyceltem Plastik, die Schnürsenkel aus recyceltem PET und die Außensohle aus Naturgummi bestehen. Ein Teil der Fersenkappe, das Webmaterial und die Oberseite der Einlegesohle bestehen aus recyceltem PET. Das Material stammt aus dem Meer rund um die Malediven. Mitte November wurde eine limitierte Anzahl von 7000 Sneakern zum Preis von je 200 Euro veröffentlicht. 2017 will Adidas eine Millionen Paar Sneaker aus über elf Millionen PET-Flaschen produzieren. Es gibt bereits Sportkleidung, die ähnlich gefertigt wird, die Trikots von Real Madrid und Bayern München gibt es beispielsweise in einer recycelten Parley-Variante.

Neben dem UltraBOOST Uncaged Parley setzt Adidas auch auf andere innovative Materialien. Mitte Oktober hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit ASMSilk, einem Münchener Startup für synthetische Seidenmoleküle, das 100 Prozent biologisch abbaubare Modell Futurecraft Biofabric vorgestellt. Das Material des Schuhs besteht aus einer künstlichen Spinnenseide namens Biosteel. Ein Veröffentlichungsdatum ist noch nicht bekannt, vermutlich wird der Sneaker im nächsten Jahr veröffentlicht.

Diese Woche hat Adidas mit dem 3D Runner außerdem sein erstes Sneakermodell aus dem 3D-Drucker vorgestellt. Wie der Schuh im Test abschneidet, lest ihr hier.

Reebok Liquid Speed

Nicht nur Adidas und Nike haben bereits Schuhe mit Sohlen aus dem 3D-Drucker veröffentlicht. Reebok hat unter dem Namen Liquid Speed in Zusammenarbeit mit BASF ein Kunststoff entwickelt, mit dem die Außensohle eines Sportschuhs in einem Stück gedruckt werden kann. In den USA wurden die Liquid-Speed-Sneaker bereits in einer limitierten Auflage von 300 Paar für je 180 Dollar angeboten.

Puma X-Cat Disc

Für den Sneaker X-Cat Disc hat Puma mit der BMW-Kreativabteilung Designworks zusammengearbeitet. Die Optik und Beschaffenheit des Schuhes ist an das BMW-Concept-Car Gina aus dem Jahr 2008 angelehnt. Er besteht aus ähnlichen Textilien wie die ungewöhnliche Stoff-Verkleidung des Autos. Das Material wurde allerdings so weiterentwickelt, dass es atmungsaktiver und strapazierfähiger ist. Neben dem ungewöhnlichen Material haben die Sneaker ein weiteres Feature: Sie schnüren sich selbst, wenn man auf das BMW-Logo auf ihrer Rückseite drückt. Die Schuhe wurden im Juli diesen Jahres für 220 Euro veröffentlicht, waren aber schnell ausverkauft.

Lenovo Smart Shoes

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Im Juni hat Lenovo mit dem Smart Shoes einen intelligenten Laufschuh in San Francisco vorgestellt. Im Gegensatz zur Liquid-Speed-Methode von Reebok kommt nicht das Außenmaterial, sondern die Innensohle aus dem 3D-Drucker. Das Besondere ist jedoch eigentlich der in den Schuh eingebaute Chip von Intel. Durch ihn sollen dann seine Bewegungen getrackt werden können. Ein möglicher Einsatz wäre dann beispielsweise als Controller für Smartphone-Spiele, die per Gamification zum Laufen animieren. Schon im Juni 2015 hat Lenovo das Konzept vorgestellt. Es steht noch nicht fest, ob die Sportschuhe jemals auf den Markt kommen.

Vixole

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Das New Yorker Startup Vixole will einen smarten Sneaker mit eingebautem LED-Bildschirm auf den Markt bringen. Über einen Screen an der Rückseite sollen dann Fotos oder Bewegtbilder auf den Schuh projiziert werden. Was dort gezeigt wird soll abhängig von Bewegungen, GPS-Daten oder der persönlichen Playlist des Trägers sein. Mit Vibrationen macht der Schuh dann sogar auf Benachrichtigungen, Anrufe und E-Mails aufmerksam. Die im Oktober gestartete Indiegogo-Kampagne hat statt den angepeilten 30.000 US-Dollar fast 200.000 Dollar gesammelt. Im nächsten Jahr sollen die drei Modelle Vixole, Vixole Plus und Vixole Oled veröffentlicht werden. Das günstigste Modell kostet dabei 150, das teuerste 300 Dollar. Die Vixole-Sneaker können hier vorbestellt werden.

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