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2018 wird das Jahr der Okö-Kryptowährungen

von WIRED Staff
Die Blockchain und smarte Verträge könnten 2018 zu dem Jahr machen, in dem auch Finanzgeschäfte zum Teil der grünen Revolution werden. Bernice Lee sieht die Zeit dafür angebrochen — jenseits von Bitcoin und CO2-Zertifikaten.

Derzeit bedeutet die Wahl von ökologischen Produkten für die meisten Verbraucher meist auch eine teurere Wahl. Wie Bernice Lee, Executive Director des Hoffmann Centre for Sustainable Resource Economy auf WIRED UK schreibt, benötigt die Welt dennoch im Jahr 2018 nachhaltige Möglichkeiten zu wirtschaften — und erhält diese dank Blockchain-Technologie. Sie geht davon aus, dass die Verknüpfung von Blockchain, Verträgen mit besseren Konditionen für die Umwelt und das steigende Firmeninteresse an der Finanzierung von ökologischen Projekten dafür sorgt, dass mit dem Aufstieg grüner Kryptowährungen auch neue Finanzierungsmöglichkeiten entstehen. Bislang war es immer ein Risiko, vor der Masse der Konkurrenten vorwegzugehen.

Für Lee ist das Schlüsselwort Transparenz: Mit der Blockchain lassen sich Währungen erschaffen, die dezentral verwaltet werden und gleichzeitig spezifische Formen der Nachhaltigkeit repräsentieren. BP, Microsoft und die UBS etwa haben sich bereits in der Enterprise Ethereum Alliance zusammengefunden, die zum Beispiel neue Möglichkeiten für die Kontrolle der gesamten Supply Chain eines Produkts erschafft.

Die wahre Macht von Kryptowährungen könnte sich im kommenden Jahr darin zeigen, dass es anders funktioniert als reguläres Geld: GENERcoin etwa hat einen Gegenwert in einem Biobrennstoff und SolarCoins werden gegen Vorlage von eneuerbaren Energiezertifikaten ausgegeben. Diese Form der Blockchain-Währung könnte eine dezentrale Stromerzeugung ermöglichen, bei der einzelne Nutzer mit Solarzellen und Windrädern gleichzeitig die Produzenten sind.

Der aktuell gehypte Bitcoin dürfte indes freilich technisch nicht das richtige Werkzeug für eine grüne Revolution des Finanzmarktes sein: Jede Transaktion und das Mining der Kryptowährung verbrauchen so viel Strom, dass die Währung bereits jetzt mehr Energie verbraucht, als viele Nationen. Andere Finanzprodukte erwachsen allerdings bereits jetzt aus diesen Erfahrungen — und bieten die Möglichkeit, die Welt entscheidend zu verbessern.

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