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Turbolift aus Deutschland: MULTI fährt auch horizontal

von WIRED Staff
Unter dem Namen MULTI hat thyssenkrupp einen neuen Typ Fahrstuhl vorgestellt: Der Lift des Industriekonzerns kommt ohne Seile aus. Dadurch kann er sich nicht nur nach oben oder unten, sondern auch in der Horizontalen bewegen. Für Passagiere könnte das allerdings zu unsicher sein.

Der absturzsichere Fahrstuhl wurde 1853 von Elisha Graves Otis entwickelt. Seitdem hat sich das dahinterstehende Grundprinzip kaum verändert: Eine an einem stählernen Seil befestigte Kabine kann per Knopfdruck nach oben oder unten bewegt werden und verbindet dadurch verschiedene Stockwerke eines Gebäudes. Medienberichten zufolge will thyssenkrupp dieses System jetzt erneuert haben: Mit dem sogenannten MULTI hat das deutsche Unternehmen einen neuen Aufzugstyp vorgestellt, der nicht nur nach oben und unten, sondern auch nach links und rechts fahren kann.

Der Lift wird nicht wie andere Modelle von Seilen gehalten und durch diese nach oben gezogen oder herabgelassen. Stattdessen erfolgt der Transport der Fahrgäste mittels elektrischer Linearmotoren und wandernder Magnetfelder. Dadurch können die Kabinen des neuen Aufzugsystems auch in horizontal verlaufende Schächte wechseln und verschiedene Gebäude miteinander verbinden.

Nach Angaben des verantwortlichen Chefentwicklers Markus Jetter wurden dafür die Konzepte des Transrapids und des Paternosters miteinander kombiniert. Bis auch Menschen ihren Arbeitsplatz oder ihre Wohnung auf diese Weise erreichen, ist es aber noch ein weiter Weg. Aktuell wird der neuartige Lift nämlich noch in einem 246 Meter hohen Versuchsturm in Rottweil getestet. Ob sich der durch Magnetfelder gehaltene Fahrstuhl im Hinblick auf den Aspekt Sicherheit gegen die seit Jahrhunderten erprobte Technologie behaupten kann, muss sich nämlich erst noch zeigen.

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