Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Neuer Algorithmus: Facebook erkennt dich jetzt auch, ohne dein Gesicht zu sehen

von Elisabeth Oberndorfer
Gesichterskennung war gestern, Facebook will in Zukunft Personen auch dann auf Fotos identifizieren können, wenn deren Gesichter nicht erkennbar sind.

Während Datenschützer noch über die Richtlinien für Gesichtserkennung beraten und Facebook erst vergangene Woche eine Foto-App mit entsprechender Technologie veröffentlicht hat, ist die interne Forschungsabteilung des sozialen Netzwerks schon einen Schritt weiter: Das Artificial-Intelligence-Labor von Facebook hat einen Algorithmus entwickelt, der nicht mehr auf Gesichter angewiesen ist, um Personen zu erkennen.

Der neue Algorithmus liegt schon in 83 Prozent der Fälle richtig.

Die Forscher haben anhand eines künstlichen neuronalen Netzwerks 40.000 öffentliche Fotos von Flickr analysiert, bei denen zum Teil die Gesichter der abgebildeten Personen nicht erkennbar waren. Mit einer Treffsicherheit von 83 Prozent konnten die Menschen dennoch identifiziert werden. Die AI-Experten stellten ihr Projekt bei einer Konferenz in Boston vor, wie der New Scientist berichtet.

Yann LeCunn, Manager der AI-Research-Abteilung des Social-Media-Konzerns, erklärt, dass der neue Algorithmus statt auf Gesichter auf andere charakteristische Aspekte von Menschen achtet: „Mark Zuckerberg kann man zum Beispiel sehr einfach erkennen, weil er immer ein graues Shirt trägt.“ Gesichtszüge seien deshalb bei der Identifizierung durch Bilder nicht mehr die einzige verwendbare Komponente.

Bei Datenschützern könnte die neue Technologie allerdings noch größere Skepsis hervorrufen als die reine Gesichtserkennung. Ein Vorschlag für Richtlinien beim Einsatz solcher Algorithmen scheiterte vergangene Woche, weil die beteiligten Gruppen sich nicht einigen konnten.

Anfang Juni kündigte Facebook übrigens an, mit dem von LeCun geführten Forschungsteam auch ein Artificial-Intelligence-Labor in Paris zu eröffnen

GQ Empfiehlt