Autonom fahrende Autos bleiben das vorherrschende Thema in der Automobilindustrie. Erst vor wenigen Tagen kündigte General Motors eine umfangreiche Kooperation mit Lyft an. Der US-Autohersteller investiert 500 Millionen US-Dollar in den Mitfahrdienst und will damit unter anderem die Entwicklung selbstfahrender Roboter-Taxis anschieben.
Der von Nvidia auf der CES 2016 in Las Vegas vorgestellte Supercomputer Drive PX2 soll die für Automobilhersteller notwendige Hardwarebasis für sicheres, autonomes Fahren sein. Das Hardwaremodul hat etwa die Größe eines Schuhkartons und ist leistungsfähig genug, um zwölf Kameras sowie weitere Sensoren in Echtzeit zu verarbeiten.
Die zwölf CPU-Kerne liefern laut Nvidia eine Maximalleistung von bis zu acht Teraflops. Auf diese Weise soll Drive PX2 so schnell arbeiten wie 150 MacBook Pros. Die Technologie wäre so in der Lage, bis zu 2.800 Bilder pro Sekunde mithilfe des auf AlexNet basierenden Deep-Learning-Systems aufzunehmen und zu verarbeiten. Für Hersteller, die über kein eigenes neurales Netzwerk verfügen, bietet Nvidia zudem sein hauseigenes Drivenet an.
Drive PX2 kann direkt in die Architektur der Fahrzeuge integriert werden. Die durch das 250 Watt starke System entstehende Abwärme wird laut Nvidia über eine Wasserkühlung abgeführt. Nvidia liefert ab sofort das Software-Entwicklungs-Kit Driveworks an Automobilhersteller aus. Dieses ermöglicht den Unternehmen erste Tests für die Sensorkalibrierung oder die Datenverarbeitung. Im zweiten Quartal 2016 sollen schließlich die ersten Drive-PX2-Modelle an Entwickler ausgeliefert werden, ehe das System Ende 2016 auf den Markt kommt. Volvo hat bereits angekündigt, dass man Drive PX2 in selbstfahrenden Autos einsetzen werde.