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Das können wir von Android O erwarten

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Nach einigen Verzögerungen stellt Google nun sein neues Betriebssystem vor. Doch was bringt Android O mit sich? WIRED fasst zusammen, was ihr darüber wissen solltet.

Update 21. August 2017: Da heute in den USA alle über die totale Sonnenfinsternis sprechen, hat Google sich dies für den Start von Android O zunutze gemacht. Auf einer Unterseite der Android-Homepage namens „Eclipse“ (englisch für Sonnenfinsternis) läuft ein Countdown, der die Sekunden bis zum Launch herunterzählt. Am 21. August um 20:40 mitteleuropäischer Sommerzeit ist es dann soweit. Die Sonnenfinsternis endet und Android O kommt. WIRED hat im Vorfeld zusammengefasst, auf welchen Geräten man das neue Betriebssystem findet und was sich dadurch ändert​: 

Das Android-Karussell dreht sich weiter: Nachdem einige Smartphones erst vor wenigen Monaten mit der siebten Version des Betriebssystems ausgestattet wurden, kommt nun die Enthüllung der achten Auflage. Die trägt alphabetisch korrekt fortgesetzt die Bezeichnung „O“ und dürfte zur Veröffentlichung traditionell nach einer Süßigkeit mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben benannt werden.



Am Abend des 21. August deutscher Zeit ist es dann soweit. Erst vor wenigen Wochen gab das Unternehmen die finale Entwickler-Preview-Version der Software frei. Besitzer der Smartphone-Modelle Google Pixel, Google Pixel XL, Nexus 6P, Nexus 5X und Pixel C testen das Betriebssystem seit geraumer Zeit in einer offenen Beta. Das erste Handy, das offiziell Version „O“ an Bord hat, dürfte das Google Pixel 2 sein. Geräte anderer Hersteller folgen in der Regel einige Wochen bis Monate später.

Dabei steht je nach Modell und Hersteller stets in den Sternen, ob und wann ein Gerät tatsächlich mit der neuen Android-Version versorgt wird. Unter der Bezeichnung Project Treble verfolgt Google mit Android 8 eine Initiative, die es Herstellern erleichtern soll, das neue Betriebssystem auf ihre Geräte zu bringen. Eine verbesserte Schnittstelle für Entwickler soll den Anpassungsprozess an die jeweiligen Handys und Tablets vereinfachen und beschleunigen.

Geräte mit einer realistischen Chance auf ein baldiges Update sind vor allem die aktuellen Smartphone-Spitzenmodelle. Dazu zählen etwa Samsungs Galaxy S8, das LG G6 und natürlich sämtliche aktuellen Handys der Marke Google. Diese umfassen das Google Pixel, Google Pixel XL, Google Pixel C, Nexus 6P, Nexus 5X und Nexus Player. Bestätigt ist das Update auf Android O auch für das HTC U11. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Modelle Mate 9, Mate 9 Porsche, P10 und P10 Plus von Huawei den Sprung auf Android 8 schaffen.

HMD Global versprach indes, dass die Nokia-Geräte 3, 5 und 6 mit der neuen Software versorgt werden. Eine ähnliche Zusage gab es von OnePlus für die Modelle 3, 3T und 5. Ferner kursiert im Netz eine inoffizielle Liste, nach der Sony die Xperia-Geräte L1, X, X Compact, X Performance, XA1, XA1 Ultra, XZ, XZ Premium und XZs auf den neuesten Android-Stand bringt.

Doch lohnt das Warten auf die neue Software überhaupt? Erste Details zu den technischen Neuerungen deuten an, dass Google kräftig an den Fähigkeiten seines Betriebssystems geschraubt hat. So soll eine Bild-in-Bild-Funktion die parallele Nutzung einer Anwendung während der Videowiedergabe ermöglichen. Benachrichtigungen lassen sich künftig in Kategorien einteilen und mit unterschiedlichen Ton- und Vibrationssignalen versehen. Außerdem werden ungelesene Benachrichtigungen einer App als Punkt neben dem Anwendungs-Icon angezeigt. Ein längerer Klick darauf öffnet diese.

Für mehr Sicherheit sorgt eine Browser-Schnittstelle, die aufgerufene Webadressen auf deren Gefahreneinstufung in Googles Datenbank überprüft. Die Installation von Anwendungen aus externen Quellen, das sogenannte Sideloading, kann nun für einzelne Apps genehmigt oder gesperrt werden. Bislang war dies nur global für alle Anwendungen möglich.

Android O soll auch den Energieverbrauch drosseln. Dazu werden Prozesse wie WebView ausgelagert und im Hintergrund laufenden Apps niedrigere Prioritäten zugewiesen. Persönliche Eingaben sollen durch automatische Vervollständigung zukünftig leichter von der Hand gehen. Eine intelligente Zwischenablage erkennt beim Markieren und Kopieren von Texten automatisch zusammenhängende Passagen, und auch die virtuelle Tastatur soll optimiert und an den Standard einer PC-Tastatur angepasst werden. Verbesserte Audio-Codecs für den Bluetooth-Betrieb und die Unterstützung von Wi-Fi Aware verbessern die Konnektivität von Android-8-Geräten.

Optisch möbelt Google seine Software ebenfalls weiter auf. Das Einstellungsmenü wird entschlackt und in weniger Oberkategorien aufgeteilt. Neue, adaptive App-Icons können künftig je nach Gerät und Oberfläche von der standardmäßigen Form abweichen und über den SystemUI-Tuner passt man die Benutzeroberfläche nach eigenen Vorstellungen an. So lässt sich etwa die Navigationsleiste und die Anordnung von Buttons verändern.

Unterm Strich dürfte Android 8 eine Menge positiver Neuerungen liefern, die allerdings nur eingefleischten Nutzern wirklich auffallen. Gelegenheitsnutzer werden auch mit Android 7 Nougat weiterhin glücklich werden.

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