Die Dokumente auf WikiLeaks stammen aus einem internen Netzwerk der CIA namens DevLAN.net, in dem sich Anweisungen und Tipps für Programmierer des Nachrichtendiensts befinden. In seinem Umfang und seiner Wichtigkeit hat WikiLeaks die Veröffentlichung mit der des Whistleblowers Edward Snowden verglichen: Details, wie mögliche Angriffsmethoden auf Smart TVs mit Android oder auf Apples iPhones, sind darin ebenso enthalten, wie Anfängertipps zur Aufrechterhaltung einer Tarnidentität im Ausland.
Anders als bei WikiLeaks bisher üblich, wurden die Daten vor der Veröffentlichung von neutralen Experten gesichtet und stellenweise geschwärzt. Die Namen von CIA-Mitarbeitern im Auslandseinsatz etwa sind nicht mehr kenntlich — diese Praxis hatte Snowden bereits in der Vergangenheit gefordert. Namen wurden demnach mit Nutzernummern anonymisiert.
Erste Reaktionen aus der Tech-Branche und von offiziellen Stellen der USA gibt es bereits: Apple hat mitgeteilt, dass viele der in den Leaks genannten Schwachstellen in iOS bereits mit einem Patch behoben wurden und der Konzern bereits an den übrigen bekannten Exploits arbeite, schreibt TechCrunch. US-Geheimdienstmitarbeiter sagten laut der Washington Post, dass die Details in den Daten für die Echtheit des Leaks sprechen — und dass es besorgniserregend sei, dass derartige Geheimnisse an die Öffentlichkeit gelangen können.
Nach den Snowden-Enthüllungen war schon länger klar, dass die US-Geheimdienste über massive weltweite Abhörfähigkeiten verfügen. Die Details, wie dies funktioniert und wozu genau die Agenten imstande sind, sind mit den jetzigen Leaks allerdings erstmals bekannt geworden. Auch dass in der US-Botschaft in Frankfurt am Main ein eigenes Gebäude als Zweigstelle der CIA-Abhörprogramme fungiert, ist eine neue Information. Dennoch bestätigen die Leaks nur das, was viele Experten ohnehin vermutet haben: Wenn ein Gerät einen Internetanschluss und Sensoren hat, kann und wird es für die Überwachung seines Besitzers verwendet.