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Die Switch könnte die beste Nintendo-Konsole aller Zeiten werden

von Dominik Schönleben
Normalerweise warten wir ab, bis wir ein Gerät in Händen halten und es testen. Erst dann üben wir Kritik oder lassen uns begeistern. Doch im Fall der neuen Konsole von Nintendo legt sich unser Autor Dominik Schönleben schon jetzt fest: Bei der Switch haben die Entwickler alles richtig gemacht.

Die neue Konsole Switch kommt erst am 3. März auf den Markt. Bereits ihre erste Präsentation macht aber einen grandiosen Eindruck: Es scheint, als hätte Nintendo aus all seinen Fehlern der vergangenen Jahre gelernt und eine Konsole entwickelt, die einzigartig ist.

Warum ich das so klar sagen kann? Weil das Unternehmen Nintendo sich schon immer vor allem mit kreativen Ideen einen Namen gemacht hat und weniger mit Highend-Hardware. Deshalb ist es für eine erste Bewertung im Grunde ganz egal, dass es noch keine näheren technischen Einzelheiten zur Switch gibt. Es ist auch egal, oder ob sie am Ende mit der PlayStation Pro und der Xbox Scorpio mithalten können wird (vermutlich nicht). Die vorgestellten Features für das Gerät strotzen nur so vor Kreativität, Nintendo zeigt sich wahrlich von alter Stärke. Das war alles andere als sicher, denn das Unternehmen hat bei seinen kreativen Alleingängen in der Vergangenheit schon einige Fehler gemacht.

Eine Heimkonsole und ein Handheld – und dann noch für mehrere Spieler? Wie gut ist das denn?!

Man denke an den gescheiterten Mini-Bildschirm, den das Unternehmen in den Controller seiner Wii U einbaute. Der kleine Monitor war eine gute Idee, aber einfach nicht ausgereift. Was super klappte: Eine Serie beim Kochen in der Küche anschauen, oder noch ein wenig Zocken im Bett. Aber Konsolen-Titel unterwegs spielen? Fehlanzeige. Dafür brauchte es noch einmal ein eigenes Gerät, zum Beispiel den 3DS-Handheld. Und dazu brauchte es teure neue Spiele, meist abgespeckte Versionen ihrer Konsolen-Vorbilder. Das ärgerte viele Spieler und passt so gar nicht in ein Zeitalter, in dem das Smartphone alles überall in einem Gerät zusammenbringt.

Bei der Switch, so macht es den Anschein, fällt dieser Nachteil weg und Handheld-Gaming muss sich nicht mehr wie ein Kompromiss anfühlen. Mit der Switch, so stellte ich bei ihrer Präsentation begeistert fest, kann der Handheld wieder eine echte Alternative zum Smartphone werden. Denn Switch ist einfach beides: Eine Heimkonsole und ein Handheld – und dann noch für mehrere Spieler? Wie gut ist das denn?!

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Den Switch klingt nach der idealen Party-Konsole. Sich bei MarioKart, MarioParty oder anderen Spielen mit Freunden zu kloppen, war schon immer das Beste an Nintendo (Ich erinnere mich mit Freude an Nachmittage voller Splittscreen-Ballerei bei James Bond: Golden Eye auf der N64) – und jetzt gibt es das Ganze auch zum Mitnehmen.

Außerdem kehren die Motion-Control-Angebote zurück, die zuvor auf der Wii U kaum noch eine Rolle spielten. Mit der Switch wird die Spielesammlung 1 2 Switch veröffentlicht, die an Wii Sports erinnert. Der Focus geht dabei weg von der Action auf dem Bildschirm, sondern verlangt stattdessen Körpereinsatz in der realen Welt. Bei Duellen etwa, bei denen Spieler sich gegenüberstehen und in die Augen blicken müssen. Der Monitor der Switch dient dann, wenn man dem Trailer glauben schenkt, nur noch als Punktetabelle und Schiedsrichter.

Auch gut für die Party: Die Switch wird die einzige moderne Konsole sein, auf der gleichzeitig Fifa und Super Mario Kart laufen. Das legt nahe, dass nicht nur gute Nintendo-Titel für dafür erscheinen werden, sondern auch viele relevante Spiele von anderen Entwicklern. Das könnte vor allem beim Thema Online-Multiplayer eine Rolle spielen, bei dem Nintendo schon seit Jahren hinterherhinkt. Jetzt will das Unternehmen einen Subscription-Service anbieten, der ähnlich wie Xbox Live oder PlayStation Plus funktioniert.

Es bleibt zu hoffen, dass die Eindrücke von der Präsentation sich bewahrheiten. Ich bin zuversichtlich, weil sich Nintendo mit großen Versprechen zur Switch zurückgehalten hat. Vielleicht wollte das Unternehmen nicht die gleiche Enttäuschung riskieren wie damals bei der Wii U – aber wenn so tiefstapeln aussieht, dann kommt wahrlich Großes auf uns Spieler zu.

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