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Googles Project Bloks hilft Kindern, programmieren zu lernen

von GQ
Keine Ahnung von Brain Board, Base Boards und Pucks? Google will das ändern und mit seinem Project Bloks auch Kindern beibringen, wie sich diese Bausteine zu einem Programmier-System zusammensetzen lassen. Kleiner Tipp: Bei Pucks geht es nicht um Eishockey.

Der Erfolg von Programmierhilfen wie Scratch, Rasperry Pi und micro:bits hat das Coden für die breite Masse zugänglicher gemacht. Nun will auch Google in dieses Marktsegment einsteigen. Wie vergangene Woche vom Bildungsnetzwerk ITSE bekanntgegeben, hat der Konzern sein Project Bloks offiziell angekündigt. Die Plattform verfolgt das Ziel, „die Fähigkeit des Programmierens greifbar zu machen, damit auch Kinder technologisches Denken entwickeln können“.

„Google hat eine Leidenschaft dafür, das Empowerment von Kindern – und ebenso Pädagogen, Entwicklern, Eltern und Organisationen, mit denen sie zusammenarbeiten – zu fördern. Wir wollen Tools zur Verfügung stellen, die sie befähigen, Technologien zu schaffen und zu entdecken“, schreiben Steve Vranakis und Joao Wilbert, Executive Creative Director und Creative Technologist im Google Creative Lab in einem Blogeintrag.

„Wir glauben, wenn Kinder sich das Coden aneignen, können sie nicht nur einen Computer programmieren, sondern eine völlig neue Sprache lernen. Indem sie sich kreativ ausdrücken und ihr technisches Denken entfalten, entwickeln sie damit Kompetenzen für Problemlösungen im Allgemeinen.“

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Project Bloks ist eine Forschungsgemeinschaft zwischen Google, Paolo Blikstein, Assistant Professor of Education and Computer Science an der Stanford University, und der Innovationsberatung IDEO.

„Man stelle sich einmal vor, was möglich wäre, wenn wir zehnmal mehr Menschen hätten, die Wege fänden, um Kindern das Programmieren und technologisches Denken zu vermitteln“, sagt Blikstein. „Nicht auf traditionelle Weise, sondern mit einem Bausatz, der Programmieren so spielerisch unterrichten würde, wie es die musikalische Früherziehung tut.“  

Googles System besteht aus drei Komponenten – Brain Board, Base Boards und Pucks:

Die Pucks, die auch wie Eishockeyscheiben aussehen, sind mit verschiedenen Befehlen programmierbar, wie etwa „an- oder abschalten“, „nach links bewegen“ oder „springen“. Sie können außerdem diverse Formen annehmen, beispielsweise die von Schaltern, Ziffernblättern oder Knöpfen. Pucks haben keinerlei aktive, elektronische Komponenten, was die Produktionskosten erheblich reduziert. Zudem können sie aus simplen Papier und leitfähiger Tinte erzeugt werden.

Die sogenannten Base Boards lesen die Befehle der Pucks mittels eines kapazitiven Sensors, der die Benutzereingaben über eine Art Touchscreen anhand der Entladung bei Berührung durch den Benutzer erkennt. So dienen sie als eine Art Leitung für die Befehle des Pucks an das Brain Board.

Die Base Boards selbst enthalten eine einfache, nach dem Baukastenprinzip funktionierende Elektronik. Deshalb können sie auch der Reihe nach und in verschiedene Richtungen miteinander verbunden werden, um schließlich unterschiedliche Bewegungen zu erzeugen.

 Jedes Base Board ist dabei mit einem haptischen Motor und LEDs ausgestattet, die ein Echtzeit-Feedback an die Kinder senden. Ein im Brain Board eingebauter Lautsprecher löst außerdem ein Audio-Feedback aus.

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Das Brain Board ist die verarbeitende Einheit des Systems, gebaut auf einem Raspberry Pi Zero. Es versorgt die anderen Boards mit Energie und enthält eine API, eine Programmierschnittstelle, von der die Daten der Base Boards empfangen und gesendet werden. Jedes Gerät wiederum kann die Instruktionen der Base Boards aufnehmen und sie zu einem zeichnenden Roboter schicken. Auch eine Verwendung von pädagogischen Tools wie LEGO Education WeDo 2.0 ist möglich.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK

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