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Die Apple Watch kann Herzprobleme erkennen

von Cindy Michel
Die Apple Watch hat das Potenzial zum Lebensretter. Ihr eingebauter Pulsmesser kann mit bis zu 97 prozentiger Wahrscheinlichkeit Herzrhythmusstörungen erkennen.

An der Studie der University of California und der App Cardiogram beteiligten sich 6158 Apple-Watch-User, die ihren Pulsschlag mit der Gesundheits-Anwendung überwachten. Die meisten Nutzer hatten einen normalen Herzschlag und ein unauffälliges EKG, 200 Probanden jedoch starteten mit der Diagnose paroxysmales Vorhofflimmern (eine häufige Form der Herzrhythmusstörung).


Basierend auf den Daten der Probanden, die via Apple Watch erfasst wurden – 139 Million Herzfrequenzmessungen und 6338 mobile EKGs – trainierten Wissenschaftler ein neuronales Netzwerk. Dieses sollte Herzrhythmusstörungen identifizieren. Mit Erfolg, wie sich bei folgendem Test zeigte: 51 Personen, die für eine Kardioversion angemeldet waren, eine Sonderform der Defibrillation, die den normalen Herzrhythmus wiederherstellt, trugen eine Apple Watch 20 Minuten vor und 20 Minuten nach dem Eingriff. Anschließend sollte die KI die Daten evaluieren.

Die Ergebnisse des Versuchs überzeugten: Mit einer Genauigkeit von etwa 97 Prozent erkannte die KI-basierte Lösung ein Vorhofflimmern.


Diese Ergebnisse zeigen, dass Wearables wie etwa Smartwatches nicht nur eine neue Möglichkeit der Überwachung medizinischer Therapien für Herzrhythmusstörungen darstellen, sondern auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen können“, sagt Gregory M. Marcus von der University of California gegenüber dem Online-Portal AppleInsider . „Auch wenn mobile Kontrollen niemals konventionelle Untersuchungsmethoden ersetzen werden, haben sie doch das Potenzial, Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass sie womöglich an einem Vorhofflimmern leiden.“

Die Studie startete 2016 und dauert weiter an. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wollen die Forscher nun eruieren, ob die Apple Watch auch einen drohenden Schlaganfall identifizieren kann. Denn laut Cardiogram-Mitgründer und Wissenschaftler Brandon Ballinger werden ein Viertel aller Schlaganfälle durch Herzrhythmusstörungen ausgelöst.


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