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Tödlicher Tesla-Unfall: Es lag nicht am „Autopilot“

von WIRED Staff
Der Tod eines Tesla-Fahrers, dessen „Autopilot“ ihn mit voller Geschwindigkeit unter den Anhänger eines Sattelschleppers gefahren hatte, ist nicht die Schuld des Fahrsystems von Tesla. Zu diesem Schluss kam eine Untersuchung durch die National Highway Security Administration der USA. Der Fahrer habe Zeit gehabt zu reagieren und das Computersystem sei nicht defekt. Der Elektroautohersteller kommt damit um eine Rückrufaktion herum.

Ein Fahrer, der sich in die Hände des „Autopiloten“ begebe, müsse dennoch seine volle Aufmerksamkeit auf der Straße haben, so die NHSA. Des Weiteren sei die Nutzung des Features auf eigenes Risiko geschehen. Laut Tesla hatte der „Autopilot“ den weißen Anhänger des Lkws vor dem Hintergrund des Himmels auf einer Kreuzung nicht richtig wahrgenommen. Das Auto war ungebremst darunter gerast und der Fahrer wurde dabei getötet.

Das Opfer des Unfalls, ein 40-jähriger Tesla-Fahrer, hatte laut dem Untersuchungsbericht sieben Sekunden Zeit, auf den kreuzenden Lastwagen zu reagieren. Im Gegensatz zu den klaren Instruktionen des Herstellers, den „Autopiloten“ nur teilautonom zu nutzen, soll er nach Aussagen des Lkw-Fahrers zudem beim Unfallzeitpunkt eine DVD angesehen haben, er war also abgelenkt. Der Untersuchungsbericht hält Tesla zudem zugute, dass die Unfallzahlen mit Autopilot-Funktion um rund 40 Prozent gesunken seien.

Vorerst ist Tesla nach der Untersuchung um eine teure und zusätzlich imageschädligende Rückrufaktion herumgekommen. Der Fall ist allerdings laut Rechtsexperten im Falle der Schädigung Dritter kein gültiger Präzedenzfall: Sollte ein Unbeteiligter von einem Tesla-Autopiloten angefahren werden, so gilt die Aussage des eigenen Risikos nicht mehr. Die Ausbreitung von selbstfahrenden und teilautonomen Technologien im Straßenverkehr wird vermutlich noch einige Rechtskonflikte verursachen, bei denen sich von Fall zu Fall die Zukunft dieser Technologien entscheiden wird.

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