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Tesla-Unfall: Auto-Pilot warnte den Fahrer

von WIRED Staff
Wer war Schuld, als es im Mai 2016 knallte, Hersteller oder Mensch? Darüber gibt der neue Bericht der US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) Aufschluss. Beim Zusammenstoß zwischen einem Tesla mit aktiver Fahrassistenz und einem LKW habe die Auto-Pilot-Software den Fahrer wiederholt gewarnt, urteilten die Gutachter.

Die NTSB kommt in ihrem 500-Seiten langen Abschlussbericht zum Tesla-Unfall zum Schluss, dass der Fahrer des Autos die Hauptschuld am Crash trägt. Während 37 Minuten der Fahrt hatte Joshua B. seine Hände nur 25 Sekunden am Steuer — den Rest der Fahrzeit überließ er den Assistenzsystemen seines Wagens. Diese wiesen ihn allerdings wiederholt darauf hin, die Kontrolle zu übernehmen. Während des Unfalls liefen sowohl die Traffic-Aware Cruise Control als auch der Spurassistent.

Der Tesla war mit überhöhter Geschwindigkeit ungebremst in die Seite eines Lkw-Anhängers gerast. Laut der Analyse von Tesla hatte der Autopilot das Hindernis aufgrund dessen heller Farbe vor hellen Himmel nicht erkannt. Was genau den Fahrer des Autos abgelenkt hatte, bleibt weiter unklar. Der Lkw-Fahrer hatte angegeben, der Mann habe auf seinem Laptop einen Harry-Potter-Film angesehen — laut der NTSB befanden sich aber keine entsprechenden Dateien auf dem Rechner, wohl aber der Soundtrack von einem der Filme.

Auch im Falle eines Unfalls gelten Teslas als äußerst robuste und sichere Fahrzeuge. Da sich der Wagen allerdings unter dem Anhänger des Lkws hindurchgeschoben hatte, wurde die Fahrgastzelle zerstört. Beim Autopilot hat der Fahrzeughersteller inzwischen mehrfach nachgebessert: Ein neuer Zulieferer hat Mobileye als Hardwarelieferant ersetzt und die Software verweigert nun zeitweise den Dienst, wenn Fahrer Warnungen ignorieren, ihre Hände ans Lenkrad zu nehmen.

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