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Der Daimler-Chef auf der SXSW: „Google, Apple und Tesla herausfordern“

von WIRED Editorial
Sein Unternehmen müsse sich „messen an den Teslas dieser Welt“, sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche bei seinem ersten Besuch der Tech-Konferenz SXSW. Im Gespräch mit WIRED erklärt er, was dazu nötig ist.

Für den Daimler-Chef Dieter Zetsche ist es ein Ausflug ganz nach seinem Geschmack: Das South by Southwest Festival (SXSW) in Austin bringe ihn in Kontakt mit denen, die „unbekümmert, optimistisch, mutig, ein bisschen sogar ahnungslos in Bezug auf mögliche Risiken“ an neue Technologien herangingen. Zugleich habe er dort die Chance, das Bild seines Unternehmens als „Old Economy“ etwas zurechtzurücken, sagt Zetsche im Interview mit WIRED.

Für Daimler sei klar: „Wir dürfen uns nicht mehr an unseren bisherigen Zielen messen, besser und erfolgreicher zu sein als unsere direkten Mitbewerber. Wir müssen uns jetzt messen an den Googles, den Apples dieser Welt, auch den Teslas, und besser als die sein.“

Gefragt danach, wie er mit dem Druck umgehe, den der Autokonzern erlebe angesichts der Aktivitäten vieler Tech-Firmen im Mobilitätsbereich, sagt der Daimler-Chef: „Zunächst mal empfinde ich überhaupt keinen Druck. Ich bin Ingenieur, und da überwiegt die Begeisterung darüber, dass es so viele neue technologische Möglichkeiten gibt. Wir können unseren Kunden Sachen bieten, die vor wenigen Jahren noch als Science-Fiction gegolten hätten.“ So gehe er etwa davon aus, dass teil- und sogar vollautonomes Fahren schon innerhalb der nächsten Jahre Realität auf den Straßen werde.

Wobei die sogenannten Robot-Cars zunächst „nur in begrenzten Arealen unterwegs“ sein werden, „und auch nicht bei Regen, Schnee oder in der Nacht“. Wenn es nach Zetsche geht, werden auch in den Autos seines Konzerns Menschen bald schon „arbeiten, entspannen, für Fitness sorgen und nach außen kommunzieren“. Kunden hätten bereits jetzt die Möglichkeit, Office-Versionen zu nutzen, die etwa Konferenzschaltungen legten, wenn der entsprechende Kalendereintrag stehe.

 

„Man kann fast gar nicht genug Fantasie haben, um sich auszumalen, was in naher Zukunft alles Realität wird“, sagt er im WIRED-Gespräch auf der SXSW. „Ich habe noch nie so viel Energie im Unternehmen gespürt wie derzeit.“ Wobei längst nicht alle der der „85.000 Menschen im Unternehmen auf einmal“ davon erfasst würden. Aber agilere Arbeitsstrukturen, andere Arbeitsmethoden und die Gewissheit, sich ändern zu müssen, um bestehen zu können, führe dazu, dass „die einzelnen Inseln“ der neu organisierten Mitarbeiter bei Daimler auf andere ausstrahlten: „Die Begeisterung ist ansteckend.“

Im September will Mercedes-Benz die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt nutzen, um den ersten SXSW-Ableger außerhalb von Texas zu veranstalten: „Wir laden alle Teilnehmer zu einem Austausch von Wissen, Meinungen und Gedanken ein“, sagt Dieter Zetsche zum neuen Projekt me Convention. Drei Tage lang soll es dort um „Dialog, Interaktion, Networking und Unterhaltung“ gehen.

Hinweis zum Video: Von der SXSW berichten für uns unter anderem als Videoreporter Lars Gaede und Felix Zeltner. Das Interview fand spontan vor dem sogenannten Smart House in Austin statt. Das wechselnde Licht stammt von einer sehr oft hell blinkenden Leinwand an der Fassade des Hauses.

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